Sanierungen, Renovierungen und Umbauten gehen in der Regel mit hohen Kosten einher. Die Rücklagen für kleinere Arbeiten oder den laufenden Unterhalt des Eigenheims reichen so kaum aus, um diese zu decken.
Bei einer nötigen Sanierung oder einem Umbau gilt es demnach, eine Lösung für die Finanzierung des Vorhabens zu finden. Diese kann in verschiedenen Möglichkeiten bestehen.
Umfassende Kosten für Umbauten frühzeitig bedenken
Um eine Sanierung, einen Umbau oder eine Renovierung kommt im Laufe der Zeit keine Immobilie herum. Steht bereits zum Zeitpunkt des Kaufs des Objekts fest, dass umfassende Arbeiten nötig sind, ist es sinnvoll, die Kosten direkt bei dem Immobilienkredit einzurechnen.
Kleinere Sanierungsarbeiten und Renovierungen können in vielen Fällen auch mit vorhandenen Rücklagen finanziert werden. Klimafreundliche Umbauten gehen jedoch beispielsweise mit wesentlich höheren Kosten einher. Diese betreffen nicht nur die eigentlichen Arbeiten, sondern auch Nebenkosten. Einen Container zu mieten ist ebenfalls sehr wichtig und nötig, um eine ordnungsgemäße Entsorgung des anfallenden Bauschutts sicherzustellen.
Staatliche Förderungen für Sanierungsvorhaben
Geht es um eine energetische Sanierung, werden sowohl ganzheitliche Sanierungsvorhaben als auch Einzelmaßnahmen durch den Staat gefördert. Von Bedeutung sind in diesem Zusammenhang etwa die BEG-Förderung sowie das Programm 261/262 der KfW.
Durch die KfW werden Förderkredite mit hohen Tilgungszuschüssen vergeben, sodass nur eine reduzierte Kreditsumme zurückgezahlt werden muss. Die BEG-Förderung stellt für Eigenheimbesitzer einmalige Zuschüsse bereit. Von diesen kann auch ohne eine angeschlossene Finanzierung profitiert werden. Es ist jedoch auch eine Kombination mit einem günstigen Kredit über die Hausbank möglich.
Doch auch, wenn das Ziel der Sanierung nicht in einer besseren Energieeffizienz besteht, können staatliche Zuschüsse in Anspruch genommen werden. Der Fall ist dies etwa, wenn es um Barrierefreiheit oder Einbruchschutz geht. Auch bei derartigen Vorhaben stellt die KfW zur Finanzierung günstige Kredite im Rahmen des Programms 159 bereit.
Haus- und Landesbanken bieten günstige Umbaukredite
Falls die Förderangebote der KfW für die geplante Sanierung nicht ausreichend sind oder die technischen Mindestanforderungen, welche die BEG-Förderung vorgibt, nicht erreicht werden, stellt in der Regel ein günstiger Modernisierungs- oder Sanierungskredit eine passende Lösung dar.
Bei diesen Darlehen handelt es sich um zweckgebundene Kredite, bei denen die Zinsen wesentlich niedriger als bei herkömmlichen Konsumentenkrediten ausfallen. Daneben muss – im Gegensatz zu Baufinanzierungen – kein Eintrag ins Grundbuch bei einem Modernisierungskredit vorgenommen werden. Dadurch reduzieren sich nicht nur die verbundenen Kosten, sondern auch der bürokratische Aufwand.
Die Darlehenshöhe bewegt sich zwischen 3.000 und 50.000 Euro. Allerdings wird die Kreditsumme von einigen Banken auf rund 30.000 Euro begrenzt, wenn kein Grundbucheintrag erfolgt. Die Kredite sind in der Regel für sämtliche Maßnahmen erhältlich, durch welche der Wert der Immobilie gesteigert wird.
Bausparvertrag zur Finanzierung nutzen
Sollte bereits zum jetzigen Zeitpunkt abzusehen sein, dass in einigen Jahren eine Sanierung nötig ist, können Eigenheimbesitzer für die Zukunft schon heute mit einem Bausparvertrag die entsprechende Finanzierung sichern.
Wurden zwischen 40 und 50 Prozent der Bausparsumme im Rahmen des Vertrages gespart, wird der Betrag in Kombination mit einem günstigen Darlehen von den Banken nach rund sieben bis zehn Jahren ausgezahlt.
Wofür das Geld verwendet wird, steht den Hausbesitzern frei. Sie können somit beispielsweise ihr Dach neu eindecken oder eine Dämmung der Fassade vornehmen. Der Kredit wird in gleichbleibenden monatlichen Raten zurückgezahlt, oft besteht auch die Möglichkeit von Sondertilgungen.